UNSER KURZES LEBEN
Tag der Architektur 2025
DDR/DEFA 1981 nach dem Roman „Franziska Linkerhand“ von Brigitte Reimann, Regie: Lothar Warnecke, Länge: 113 Minuten
DA: Simone Frost, Hermann Beyer, Gottfried Richter, Dietrich Körner, Christine Schorn u.a.
Am Vorabend präsentiert die regionale Kammergruppe der Architektenkammer M-V im Rahmen des in Neubrandenburg stattfindenden, bundesweiten WIA- Festivals (Women in Architecture) einen Film, für den die Entstehung neuer Plattenbaugebiete in den 1970er Jahren der DDR der prägende Story-Background war.
Nach ihrer Scheidung entschließt sich die Architektin Franziska Linkerhand, für ein Jahr aus Berlin in eine Provinzstadt zu gehen, auch, um sich vom Einfluss ihres Professors zu befreien. Sie ist eine Maximalistin und rigoros vertritt sie ihren Anspruch, Ideal und Wirklichkeit in Übereinstimmung zu bringen. In der Stadt kommt sie in ein Kollektiv, dessen Chef vor den Zwängen der Praxis bereits kapituliert hat. Auseinandersetzungen lassen sich nicht vermeiden. Mit dem Käfer-Fahrer Trojanowicz lernt sie einen neuen Mann kennen und lieben. Aber wie im Beruf macht sie auch im Privatleben keine Kompromisse und so scheitert auch diese Beziehung. Die Zusammenarbeit mit ihrem Chef hingegen entwickelt sich positiv. Schafbeutlin löst sich aus seiner Erstarrung.
Der Filmstoff hatte schon Jahre der Diskussionen hinter sich als 1980 die Dreharbeiten begannen. In der guten Absicht, den gesellschaftskritischen DDR-Bestseller von Brigitte Reimann auf die Leinwand zu bringen, um gesellschaftsrelevante Themen in breiter Öffentlichkeit diskutieren zu können, scheiterte auch Warnecke und fügte sich wie die Heldin seines Filmes letztlich ins „Machbare“. In seinem Film erscheint die DDR-Welt als veränderbar. Die Botschaft lautet, es liege an jedem selbst, etwas aus sich zu machen, man dürfe dabei nur nicht den Blick auf das real Mögliche verlieren.
Nach der Vorführung gibt es die Möglichkeit, im schönen Ambiente des Latücht oder im Grün des Hofes bei einem Glas Wein oder Bier miteinander ins Gespräch zu kommen über den Film, über Frauen in der Architektur oder über die Ostmoderne im baulichen Erbe Neubrandenburgs.
Klicken Sie hier, um die Inhalte von "youtube.com" anzuzeigen. Beim Aufruf gelten abweichende Datenschutzbestimmungen der Webseite "youtube.com"
Veranstaltungsort
Eintritt:
8€ / Erm. 6€