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BEATING HEARTS

Uhr

Frankreich/Belgien 2024, Regie: Gilles Lellouche, Länge: 166 Minuten, FSK: 16
(nach dem Roman „Jacky loves JohnserOK?“ von Neville Thompson)

DA: Adele Exarchopoulos, Francois Civil, Malik Frikah, Mallory Weneque u.a.

 

Der französische Schauspieler Gilles Lellouche erzählt mit ungestümer Energie von der Liebe in all ihren unzähmbaren Formen, mitreißend nicht zuletzt durch viel Zeitkolorit der achtziger Jahre und die Musik von The Cure, Prince, Billie Idol, Deep Purple u.a..

 

Jaqueline und Clotaire kommen aus verschiedenen Welten, sie aus bürgerlich intellektuellem Hause, er aus einer Hafenarbeiterfamilie. Sie verabscheut Gewalt, für ihn ist sie Teil seines Lebens in der Banlieue von Lille und Ausdruck seines ungezügelten Temperaments. Sie will lernen und es zu etwas bringen, er lässt sich im No-Future-Lebensgefühl treiben. Trotzdem fliegen gleich bei ihrer ersten Begegnung die Funken, da sind sie noch Teenager. Er lungert mit seiner Bande vor der Schule herum, um die aus dem Schulbus quellenden Mädchen blöd anzuquatschen. Sie ist die Neue und bietet ihm Paroli. Gleich mit den ersten Bildern wird man vom aggressiven Drive der Bandenkriminalität mitgerissen, mit den wild entschlossenen, jungen Männern, die in einer Parkgarage mehrere schwarze Limousinen ansteuern und sich Waffen aus einem der Kofferräume greifen.

 

Als Liebesgeschichte, die sich zugleich musikalisch und gewalttätig entfalte, beschreibt Lellouche seinen Film „Beating Hearts“ als zerrissen zwischen der Urgewalt der Liebe und dem Verbrechens, der positiven Kraft der einen und dem destruktiven Sog der anderen. Mit unmittelbarer Intensität ist der Film immer zugleich romantisch und tragisch und widersetzt sich dabei allen gängigen Klischees. Eigentlich umkreiste er alle Erscheinungsformen der Liebe, die der Eltern, die erste große pulsierende, alles verzehrenden Liebe der Jugend, die vernünftige Liebe mit der man sich mit gebrochenem Herzen zu arrangieren versucht die fürsorgliche Liebe eines besorgten Vaters und sogar die Liebe unter Freunden. Lellouche hat hier einen Film erschaffen, der mit seiner exklusiven Vitalität und seinem erfinderischen Esprit an die wilden, frühen Filme von Beineix und Carax anknüpft  

Veranstaltungsort

Latücht

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