ICH WILL ALLES. HILDEGARD KNEF
Deutschland 2025, Buch & Regie: Luzia Schmid, Länge: 98 Minuten
Stimme: Nina Kunzendorf
Luzia Schmid kombiniert in ihrem Dokumentarfilm über Hildegard Knef autobiografische Texte der Künstlerin mit Szenen aus ihrem Leben, Konzertausschnitten und Interviews.
Mit ihrer Rolle im ersten deutschen Nachkriegsfilm „Die Mörder sind unter uns“ wurde Hildegard Knef zum ersten deutschen Filmstar nach dem Krieg und dann auch zum ersten deutschen Nachkriegs-Weltstar als sie die USA über den Broadway eroberte. Der Film lässt vorrangig Knef selbst zu Wort kommen – gesprochen aus dem Off von Nina Kunzendorf, in Sätzen aus ihren autobiografischen Büchern. Daneben sieht man sie in zahlreichen TV-Interviews, in denen ihr Männer durch die Fragen zu Leibe rücken, worauf sie freimütig und zugleich druckreif antwortet. Sie war stets eine öffentliche Perso. Über die Presse nahm das Publikum teil an ihren Erfolgen und Misserfolgen, an ihrer Krebserkrankung und an ihrem späten Facelifting, was sie mit den Worten kommentiert: „In meinem Beruf wird Zeitlosigkeit abverlangt – was bei Männern nie verlangt wird.“ Die einzigen Stimmen außer ihrer eigenen sind aktuelle Interviews mit ihrer Tochter Christina und mit ihrem dritten Ehemann und Witwer, Paul von Schell. 14 Lieder sind im Film zu hören, ausgesucht offenbar danach, was Hildegard Knef in deren Texten über sich selbst verrät – wobei immer auch ein gehöriges Stück Selbstironie mitschwingt, so wie in „Von nun an ging‘s bergab“. Um ihre darstellerischen Leistungen geht es in dem Film nicht. Die eingefügten Clips werden stets rückbezogen auf sie selbst.
„Ich habe Ehrgeiz, werde ihn behalten. Er begleitet mich wie eine Liebe, die gute und schlechte Tage hat.“ Dieses vorangestellte Zitat verrät viel über den Selbstbehauptungswillen dieser Frau, die man durchaus als Rollenmodell sehen kann.
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