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VENA

Uhr

Junges Kino/Spielfilmdebüt

Deutschland 2024, Buch & Regie: Chiara Fleischhacker, Länge: 116 Minuten, FBW: besonders wertvoll

DA: Emma Nova, Friederike Becht, Paul Wollin u.a.

 

Der in Erzählung und Bildsprache empathische Film von Chiara Fleischhacker über eine süchtige Schwangere wertet nicht und stellt das Strafvollzugssystem für Mütter infrage.

 

Jennys Haar ist schwarz gefärbt, ihre Nägel lang, bunt und künstlich, ihre Klamotten knapp, ihr Gesicht krass geschminkt. Wer sie sieht, steckt sie schnell in eine bestimmte Schublade. Außerdem ist sie schwanger. Sie weiß weder, in welchem Monat sie ist, noch hält es sie davon ab, zu rauchen und weiter Crystal Meth zu nehmen. Gemeinsam mit ihrem Freund und Kindsvater Bolle wohnt sie in einem anonymen Hochhausblock. Die Tage plätschern so dahin, aber Jenny muss demnächst eine Haftstrafe antreten und sie beginnt sich zu fragen, wie es weitergehen soll.

 

Chiara Fleischhacker weiß, dass sie ihr Publikum mit einer schwierigen Protagonistin konfrontiert. Ihr Film nähert sich ihr daher ganz behutsam und lässt uns an ihrem Alltag teilhaben. Die Droge ist nicht nur Flucht aus, sondern ein Aspekt dieses Alltags. Etwas, das sie und Bolle brauchen, um zu funktionieren. Der Film widersetzt sich geschickt und konsequent den häufig bemühten Erklärungsmustern, vermeidet Klischees und widersteht der Versuchung eines Happy Ends.

Veranstaltungsort

Latücht

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