DA: Uwe Ochsenknecht, Corinna Harfouch, Emilia Schüle, Liza Tschirner u.a.
Goller gelingt der Coup, Uwe Ochsenknecht und Corinna Harfouch als Ehepaar unter existenziell dringlichen Bedingungen zusammenzubringen.
Eine junge Frau steigt am New Yorker Flughafen JFK in ein Taxi und möchte nach Midtown Manhattan gefahren werden. „Good Old Midtown“ ist sie sich sogleich mit dem Taxifahrer einig, der ihr Vater sein könnte, denn wahre New Yorker erkennen einander. Es dauert nicht lange, bis der Taxler anfängt zu zetern, über Mobiltelefone und Kreditkarten und Apps und all den modernen Kram, der dazu führt, dass die Menschen nicht mehr in direkten Kontakt miteinander treten und außerdem zu wenig Trinkgeld geben. Die Frau hinten hört geduldig zu, vielleicht weil sie sich ablenken lassen will von den Text- und Bildnachrichten eines Mannes, von dem im Weiteren noch ausführlich die Rede sein wird. Sowie von dem, was Männer so wollen und Frauen von ihnen nicht bekommen. Erst recht nicht, wenn sie es bei einem verheirateten Familienvater suchen, mit dem sie ein Verhältnis haben.
Die Frau, die sich fahren lässt, ist offenbar von einem nicht näher bezeichneten Kindheitstrauma beschädigt. Sie ist fragil, manipulierbar und unentschlossen. Dem Mann am Steuer kommt die Aufgabe zu, nicht nur das Taxifahrer-Stereotyp zu bedienen, sondern auch althergebrachte Macho-Perspektiven zu vertreten. Dakota Johnson und Sean Pen bieten ihr beträchtliches schauspielerisches Potenzial auf, um die Figuren mit Leben zu füllen.