DA: Kamila Urzedowska, Robert Gulaczyk, Miroslaw Baka, Sonia Mietielica u.a.
Nach dem Erfolg von „Loving Vincent“ adaptiert das Regie-Duo Dorota Cobiela und Hugh Welchmann den epischen Roman „Die Bauern“, für den Wladyslaw Reymont 1924 den Literatur Nobelpreis erhielt.
Auf Geheiß ihrer Mutter soll Jagna den reichsten Bauern im Dorf heiraten, liebt jedoch dessen ältesten Sohn Antak, der vom Vater wie ein Knecht behandelt wird. Es ist eine lodernde Leidenschaft, die sich bei einem Tanzvergnügen überschwänglich zu erkennen gibt. Jagnas Schönheit und freigeistiges Wesen - sie ist für die Feldarbeit nicht geschaffen, sondern fertigt lieber wunderschöne Scherenschnitte an - schüren ohnehin schon seit langem den Argwohn der schwatzhaften Nachbarn.
Das Drehbuch verschlankt die 1000-seitige Bauernchronik von Wladyslaw Reymont radikal, tilgt zahlreiche Nebenhandlungen, behält jedoch deren Struktur bei, die vom Wechsel der Jahreszeiten und der Liturgie des Kirchenjahres bestimmt wird. Im Kern erzählt es ein Melodram um Eifersucht, Missgunst und Engherzigkeit. Die Regisseure arbeiten für diesen Film mit einer entfesselten Kamera. Agil erfasst sie das Bauernleben in all seinen Regungen und lässt insbesondere die Tanzszenen, die später Wendepunkte im Verlauf der Handlung markieren, zu einem kinetischen Rausch werden.