DA: Julius Nitschkoff, Lana Cooper, Karin Hanczewski, Moritz Führmann u.a.

In seinem Kinodebüt erzählt André Szardenings von einer ungewöhnlich symbiotischen wie dysfunktionalen  Mutter-Sohn-Beziehung in betörenden Bildern

Es sind unbeschwerte Momente voller alberner Ausgelassenheit, wenn Bruno und Toni in der menschenleeren Ferienanlage zwischen riesigen Wasserrutschen Verstecken spielen, bevor sie ihren Job als Reinigungskräfte in den Bungalows nachgehen. Es sind intime, manchmal zu intime Momente. Denn Bruno und Toni sind kein Liebespaar, sondern Sohn und Mutter. Seit 12 Jahren leben Sie schon auf Ibiza, meist in prekären Verhältnissen. Dann taucht Hannah auf, mit der Toni eine Liebesbeziehung eingeht und die Bruno nicht nur von seinem angestammten Platz im Bett verdrängt.

In diesem sensiblen und klug erzählten wie inszenierten Drama Szardenings gelingt es eine Atmosphäre zu schaffen, die stets zwischen einer sommerlichen Leichtigkeit und der inneren Zerrissenheit Brunos changiert. Es ist auch dem großartigen Spiel von Nitschkoff, Cooper und Hanczewski zu verdanken, dass diese ungewöhnliche Mutter-Sohn-Geschichte so lange nachhallt.